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Kay

    Ich habe die Diagnose Prostatakrebs im November 2020 bekommen. Mit Gleason Faktor 10 war der Krebs bereits weit vorangeschritten.
    Die Radikale Prostatektomie schien zuerst erfolgreich, jedoch zeigten sich bei der Nachuntersuchung, dass der Krebs doch bereits metastasiert hatte. Ich bin seither als palliativ eingestuft.

    Nach Chemo, Hormontherapie, daraufhin ein Rezidiv im letzten Jahr und einer weiteren Anti-Testosteron-Therapie (Antihormontherapie) ist der aktuelle Status, dass im Moment kein Tumorwachstum mehr feststellbar ist, mein Status ist aber weiterhin Palliativ.

    Für mich war es eine sehr schwierige Zeit, mit vielen Auf und Abs. Die zwei Jahre mit immer neuen schlechten Nachrichten haben mir sehr viel abverlangt. Zudem war der Umgang mit dem neuen Körper (nach Radikaler Prostatektomie) und den Nebenwirkungen der verschiedenen Therapien (Chemo und Hormontherapie) eine grosse Herausforderung.
    Dank der psychoonkologischen Betreuung konnte ich meine Depressionen gut in den Griff bekommen und bin heute weitestgehend lebensbejahend, optimistisch und positiv eingestellt.

    Aus heutiger Perspektive sehe ich die Krankheit auch als Gewinn, denn sie hat mir geholfen, die Transformation zu beginnen, die ich mir lange gewünscht habe.
    Ich habe eine neue Sicht auf das Leben gewonnen und konzentriere mich darauf, die Dinge auf meiner finalen Wunschliste anzugehen.
    Dabei sehr geholfen hat mir auch die Meditation, die nun zu meiner täglichen Praxis gehört. Durch sie konnte ich mich mit meinen Gefühlen (viele davon neu durch die Hormontherapie) einlassen und daraus lernen.

    Bei meinem Vater wurde 2008 Prostatakrebs in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert (metastasiert), an dem er dann 2012 verstarb. Ich habe ihn während der letzten zwei Jahre über längere Strecken gepflegt und Sterbebegleitung zum Ende hin gemacht. Ich bin daher vertraut mit dem Verlauf der Krankheit und kenne sowohl die Perspektive des Angehörigen als auch des Betroffenen.

    « Meine Motivation hier auf der Peer-Plattform mitzumachen, ist meine Erfahrungen gerne teilen zu wollen und anderen Betroffenen und Angehörigen zu helfen, einen positiven Umgang mit der Erkrankung Krebs zu finden. »

    – Kay

    Betroffener & Angehöriger

    Männlich, 1966

    Wohnhaft im Kanton Bern

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